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Was ist Ju-Jutsu

Was ist Ju-Jutsu?

Ju-Jutsu ist eine sehr interessante und vielseitige Sportart und Selbstverteidigungsdisziplin, bei der alle Teilnehmer, ob jung oder alt, männlich oder weiblich, gemeinsam auf der Matte trainieren, um sich nicht nur körperlich fit zu halten oder freundschaftliche Kontakte zu knüpfen, sondern dabei noch viel für ihre persönliche Sicherheit im Alltag zu tun.

Dies nutzen mittlerweile rund 60.000 Mitglieder des Deutschen Ju-Jutsu-Verbandes e.V. in ganz Deutschland.

Selbstverteidigung nach den Budo-Prinzipien

Ju-Jutsu ist die moderne Selbstverteidigung für die Praxis des täglichen Lebens, optimal, leicht erlernbar und vielseitig anwendbar. Doch angefangen hat es nach der Jahrhundertwende (19. auf 20. Jahrhundert) in Europa mit dem Jiu-Jitsu, der Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Die in ihm enthaltenen Elemente wurden im Judo, aber auch im Karate, Aikido usw. fortentwickelt und spezialisiert. Für eine umfassende Selbstverteidigung ist jede dieser Disziplinen jedoch nur ein Teil des Ganzen geblieben. Die Vollkommenheit liegt in der Zusammenfassung zu einem System.

Aber auch die Angriffe sind raffinierter, vielfältiger, vor allem aber gefährlicher geworden. Hier galt es, diesen ein Selbstverteidigungssystem entgegenzusetzen, das leicht erlernbar und einprägsam ist und den optimalen Gebrauch der Selbstverteidigungstechniken garantiert.

Im Ju-Jutsu sind die Erkenntnisse der vorgenannten Budo-Disziplinen, aber auch neue unter dem Grundsatz "aus der Praxis für die Praxis" zu einer modernen und sehr wirkungsvollen Selbstverteidigung zusammengeschlossen. Und weil Ju-Jutsu so effektiv ist, wurde es bei der Polizei aller Bundesländer und dem Bundesgrenzschutz als dienstliches Pflichtfach eingeführt.

Elemente und Prinzipien

Das Ju-Jutsu beinhaltet mehr, als der Name allein zu erkennen gibt. "Ju" bedeutet nachgeben oder ausweichen, "Jutsu" Kunst / Kunstgriff. Ju-Jutsu ist also die Kunst, durch Nachgeben bzw. Ausweichen mit der Kraft des Angreifers zu siegen. Falls erforderlich, kann ein Angriff jedoch auch in direkter Form mit Atemi-Techniken abgewehrt werden. Dieses "ökonomische Prinzip", nämlich "ein gesetztes Ziel mit geringstem Aufwand erreichen", gilt als der übergeordnete Begriff, unter dem sich die Bewegungsprinzipien der Budo-Disziplinen subsumieren. Die Techniken wurden aus den bekannten Budo-Disziplinen Judo, Karate und Aikido ausgewählt. Alle können in harter oder weicher Form nach dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit angewandt werden. Sollen die Techniken nach ihrer Herkunft auch in der Selbstverteidigung zur Gänze wirksam werden, müssen ihre Prinzipien beachtet werden. "Wirksamkeit" heißt nicht Kraft oder Gewalt, sondern gute Technik nach den Budo-Prinzipien, die es auch dem Schwachen möglich macht, sich erfolgreich gegen einen oder mehrere stärkere Angreifer verteidigen zu können.

[Text und Bilder von der Seite http://www.DJJV.de übernommen]

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